Freitag, 15. Juli 2016

Aus Spaß wurde Ernst --- Night on Bike

Night on Bike ist ein Event das auf einer MTB Marathon Liste nicht fehlen darf. Letztes Jahr war es wirklich ein Highlight Bericht klick hier  deswegen fakelten wir nicht lange und meldeten für 2016 ein vierer Mixed Team an. Die Zeit verging, wir trainierten viel und waren wirklich gut drauf.



Wir reisten bereits am Freitag an um einfach etwas weniger Stress zu haben und mit allen Bekannten die wieder vor Ort waren die Zeit zu genießen. Rasch bauten wir die Bikes zusammen um die geführte Tour über die Strecke mit zu fahren. Mir war nur nicht ganz bewusst das man sich damit direkt in die Startaufstellung für den Bergsprint einreite.  Naja nu stand ich da und hatte bestimmt eine andere Wahl aber kneifen wollte ich dann auch nicht. Marko hatte total Lust und war wenigstens so schlau sich ein bisschen warm zu fahren.


Ich fuhr den Schweineberg in 2 Minuten hoch, Moni und Marko hatten ihn in 1:25 und 1:35 geschafft. Der schnellste Mann ,Tobias Berg, benötigte 1:06. Für Moni bedeutete dies ebenfalls Platz 1 der Damen.
Kalt eben mal so einen Berg hoch zu sprinten hat die Folge das einem die Lunge fast um die Ohren fliegt und einfach bis nächsten Tag leicht schmerzt.



Wir liesen den Abend gemütlich ausklingen und schliefen die erste Nacht in unserem neuen Auto.
Die Sonne kitzelte uns recht früh wach, wir bauten das Fahrerlager auf und frühstückten gemütlich.
Der Platz fühlte sich und immer mehr bekannte Gesichter kamen vorbei.
Ab 15 Uhr konnte man die Strecke besichtigen. Unser vierer Mixed mit Frank Rothe, Martin Brignitz, Marko und mir war vollständig, Frank und Moni fuhren wieder im 2er Mixed, Muschi und Axel fuhren beide als Solo, Micheal und Dirk im zweier Herren, Claudia und Kerstin im zweier Damen.
Gemeinsam fuhren wir die Strecke ab und hatten dabei schon eine menge Spaß und viel zu lachen. Die Strecke war wirklich Klasse, leicht verändert zum letzten Jahr aber eher positiv als negativ.


Um 19 Uhr war Startaufstellung, diesmal gab es ein Le-Mans-Start (Frank erklärt es richtig gut klick hier ). Ich durfte Markos Bike halten, es war ziemlich wusselig in der Aufstellung aber nach einer gewissen Zeit haben alle ihre Plätze gefunden und es ging los. Marko schnappte sich sein Bike rannte los und weg war er.

unschuldig gucken und dabei Markos Rad leicht nach vorne schieben *grins*

verkehrte Welt, der Typ neben Marko war viel aufgeregter und
meinte nur zu ihm "du siehst schnell aus, ich lass dich lieber vor"


Jeder fuhr eine Runde und dann wurde gewechselt. Ich habe für Marko so ca. 25 Minuten einkakuliert bis er ins Fahrerlager kommt, das hies für mich schnell zur Toilette, mindestens 10 mal auf die Uhr gucken, nervös von ein Bein aufs nächste hüpfen und dabei versuchen ganz cool zu wirken. Ich stellte mich ca. 20 Minuten nach Markos Start zum Wechsel auf und wartete auf ihn.
Das schöne beim NOB ist das man direkt im Fahrerlager wechseln kann, eigentlich kann man egal wo auf der Strecke wechseln, es soll Teams geben die in der Alm gewechselt haben. Das war eigentlich gar keine unkluge Idee den dort war die ganze Nacht Party mit Live Musik.



28 Minuten nach dem Start  kam Marko aus der Schule raus aber er schob und hatte seine Kurbel in der Hand. Ich starrte ihn an musste aber direkt los meine Runde fahren. Natürlich machte ich mir Gedanken aber ich wusste das Marko das alles irgendwie geregelt bekommt und zur Not könnten Martin, Frank und Ich auch erstmal die Zeit überbrücken.



Den Gedanken verdrengt und auf gings erstmal ein Stück Straße entlang, hier hatte ich schon das Gefühl das ich viel zu viel gebe aber meine Beine liesen einfach nicht locker also gab ich einfach Gas. Der erste Trail kam und machte einfach Spaß. Ich war viel alleine unterwegs was den Spaßfaktor anbelang ziemlich gut ist weil dich so keiner vor dir stört oder hinter dir nervt. Die erste Runde absolvierte ich mit 31 Minuten aber war auch ziemlich aus der Puste danach.
Hinterher erzählten mir alle aus dem Team das es ihnen in der ersten Runde genauso ging. Die zweite Runde fühlte sich auch schon viel besser an, nicht mehr so anstrengend und meine Zeit war auch nur etwas länger.



Nach jedem Wechsel hatte man 1,5h Stunden Zeit um sich auszuruhen, sein Bike fit zu machen, zu quatschen, essen, trinken, Pipi machen oder wie Marko nach dem er es geschafft hatte seine Kurbel wieder zu befestigen nach seiner zweiten Runde seine verlorenen Bremsbelege am Hinterrad zu erneuern.

Powernapping

Wenn man nicht gerade das alles macht dann hilft man anderen dabei seine Verletzungen zu begutachten und zu versorgen.






Wir haben die Nacht zum Tag gemacht. Nicht nur die Fahrer sondern auch die Zuschauer saßen bis in die Nacht an der Strecke und haben angefeuert. Jede Runde war immer wieder aufregend und hat wirklich sehr viel Spaß gemacht. So war auch unser Ziel "Spaß haben" aber irgenwann kam Marko mit der Information das wir auf dem dritten Platz liegen. Das verschaffte bei uns natürlich allen ein dickes grinsen ins Gesicht und an den Zeiten merkte man das sich jeder trotz beginnender Müdigkeit zusammenriss um seine Zeiten konstant zu halten oder wieder zu verbessern.


Bis zur letzten Minuten kämpften wir um unseren dritten Platz. Marko fuhr seine beste Zeit in seiner letzten Runde, ich konnte mich trotz Erschöpfung noch mal um eine Minute verbessern, Frank gab noch mal alles und konnte sich selber um 4 Minuten verbessern und obwohl Martin die Schlussrunde eigentlich gar nicht fahren wollte konnte auch er seine Zeit exakt halten.
Die Zeitmessung war zwar zu der Zeit schon relativ sicher aber leider erfuhren wir erst kurz vorm Finish das unsere direkten Konkurenten  eine 10 minütige Zeitgutschrift wegen Hilfestellung auf der Strecke bekamen. Das hies dann bei der Siegerehrung Platz 4 für uns mit 5 Minuten Rückstand auf Platz 3. Die Entäuschung war uns allen im Gesicht abzulesen und ich war Emotional so aufgewühlt das ich wirklich wie ein Schlosshund heulen musste.




Wir sind mit dem Gedanken Erlebnis vor Ergebnis ran gegangen und das wir uns von 17 Mixed Teams so krass rauskristalisierten, hätten wir alle nicht gedacht und sind im nachhinein mega stolz auf unsere Leistung und freuen uns einfach darüber ein so tolles Event wieder mit den besten Freunden erlebt haben zu dürfen.




Ein großer Dank geht an Günther Lahme, ohne sein Bike hätte Marko mit dem Rennrad oder gar nicht teilnehmen können. 


Wir wollen uns ganz dolle noch mal bei Kathrin, Tanja, Marie und  Mira  bedanken für die tolle Betreuung. Und auch bei Michael, Claudia, Dirk das ihr den Platz für uns frei gehalten habt.





Frank und Moni das ihr einfach Klasse seid, danke für die tollen Fotos und noch mal Herzlichen Glückwunsch für euren 1. Platz.
Jana und Markus auch an euch klasse Leistung, das nächste mal müsst ihr Frank mehr Kuchen geben.



Lieber Muschi ich hoffe deinen Wunden geht es gut und der neue Helm wird doch bestimmt endlich ein Pinker sein oder? Ein Fahrerlager ohne dich ist möglich aber Sinnlos.



Olli und Tobias in Duisburg werden wir das Ding dann zusammen rocken und nur Sachen essen und trinken dir wir kennen ;-P



Claudia und Kerstin Herzlichen Glückwunsch für euren super gut erkämpften 1.Platz




Axel und Sebastian für spontane Soloeinsätze ziehe ich mein Helm vor euch . Ich bin beeindurckt was ihr für Leistung Ihr erbracht habt.





An die MTB Rockern: Schade das wir dies Jahr nicht neben euch stehen konnten, es zwar ziemlich leise bei uns im Fahrerlager.



Liebes NOB Orgateam, Streckenposten, Zuschauer und Lieber Sven vielen Dank für das wirklich tolle Event und dem ganzen drumherum. Wir kommen wieder aber würden uns für das nächste mal eine Zeitmessung wünschen wo man von Anfangan sieht was Stand der Dinge ist und auch Nachmeldungen berücksichtig, Mixed Teams klar gefiltert und Zeitgutschriften direkt eingetragen werden.






Freitag, 8. Juli 2016

12h Rennen Schnaittach -- mit der RennWG unterwegs

Hilfsbereitschafft zahlt sich immer wieder aus,  im Januar haben wir Sandy kurzfristig beim Iceman Bericht klick hier betreut und so konnten wir bei Sandy und Thom von Freitag bis Sonntag zum Schnaittach Rennen übernachten.



Bei der "direkten Konkurenz" *dickesGrinsen* zu übernachten machte uns nichts aus den das Motto von Frank und Moni lautet Erlebnis vor Ergebnis und dieses hatten wir uns seid der Beskidy zu Herzen genommen und wollten es in Schneittach im 2er Mixed ausprobieren.
Freitag Abend wurde gegrillt und viele MTB Geschichten erzählt, wir mussten uns wirklich zwingen ins Bett zu gehen den der Wecker klingelte Samstag schon um 4Uhr.

Nach einem leckeren Frühstück fuhren wir zum Eventgelände und lernten endlich die Leute der Facebook Renn WG kennen. Sandra-Thom (2er Mixed), Michél (Solo), Simon (Solo), Sascha (Solo), Ulli-Fonds-Alexander-Karin (4er Mixed).  Eine bunter Haufen die genauso MTB-Verrückt sind wie wir und richtig toll Organsisiert. Folierte Zeitnahmedokumente wo die Kinder unsere Zeiten notierten damit die Wechsel reibungslos von statten gehen konnten, Pavillions damit wir alle trocken stehen / sitzen/ quatschen konnten. Die Fahrerfrauen haben Kaffee und Kuchen mit gebracht und haben für Motivation gesorgt und was ich wirklich Klasse fand das Simon trotz Defekt mit DNF vor Ort blieb und uns weiter unterstützt hat. Er nahm uns die Räder ab, ölte die Ketten und bat uns was zu essen an. Jeder andere hätte seine Sachen genommen und wäre nach dem DNF sofort nach Hause gefahren.



Was ich noch mal ganz laut betonen möchte ist die Hilfsbereitschaft ohne die hätten wir nicht so toll übernachten können und wir hätten durch mein kaputtes Schaltwerk das Rennen abbrechen müssen bzw ich hätte nicht mehr weiter fahren können.

VIELEN LIEBEN DANK an die tolle RENN WG für ein tolles Erlebenis.


SO zum Rennen und dem Event:

Ein wirklich gelungenes Rennen. Die Strecke war super zu fahren, hat mit ihren Trails wirklich spaß gemacht und auf den geraden konnte man richtig Gas geben. Die Anzahl der Fahrer empfand ich für perfekt, den die Strecke war niemals überfühlt.
Freundlicher Umgangston war von Morgens bis Abends durchgehend vorhanden.

Die Verpflegung war ein Bikertrtraum: von Nutellastulle, Fettstulle, Bananen, Wassermelone, Riegeln und in der Mittagszeit frisch gebackene Pfandkuchen die man sich mit Marmelade, Puderzucker oder wie ich mit Nutella und Banane verfeinern konnte hat nichts gefehlt. Wasser, Magnesium, Vitamine gabs es in gaaanz großen Kanistern zum Nachfüllen nur für Kaffe, Kuchen Bratwurst musste man bezahlen aber das war okey. Zum Ende des Rennens gab es noch eine Essensmarke mit der man dann gebratene Schupfnudeln und Hänchensteak bekam. LEEEEECKER sag ich euch.



Marko startete das Rennen für uns und wir begannen damit das jeder zwei Runden fuhr. Dies haben wir aber nach meinem zweiten Durchgang gleich wieder geändert. Jeder fur eine Runde und der Wartende hatte um die 20Minuten Zeit zu essen, ausruhen und quatschen.


 Das Wetter war durchwachsen, 16 Grad, Bewölkt und ab und an Regen. Der Strecke hatte es bis 15 Uhr nichts ausgemacht erst als der 15 Minütige Platzregen kam wurde es zur Rutschparty. Ich hatte das Glück gerade auf der Strecke zu sein als es anfing. Es hat wirklich so dolle geregnet das man zwischenzeitig das Gefühl hatte auf dem Fahrrad zu ertrinken. 

Erst war der Oberkörper komplett nass und nach dem das Wasser aus den Schuhen kam überholte ich jemanden den der wurde langsamer, ich verstande das nicht den nasser ging es nicht mehr also vorsichtiges Fahren aber Tempo so gut es geht beibehalten und sich darüber freuen im Matsch spielen zu dürfen. Ich fand es GEIL und dachte mir so ist MTB.

Natürlich überlegte man sich wie man jetzt am besten vorgeht. Wieviel Wechselklamotten  haben wir dabei und wieviel Zeit ist noch zu fahren. Ich hatte gefühlt 3 Liter Wasser in meiner Kleidung und Schuhen und war froh das Marko in der Wechselzone auf mich wartete. Die Regenjacke die er mir in die Hand drückte war glaub ich eine Lieb gemeinte Geste aber bei mir wirklich in dem Augenblick total unnötig *grins*. Wir wechselten und Marko fuhr zwei Runden, ich zog mich um und stellte mich wieder in die Wechselzone. Marko sagte nur Schatz fahr bitte Vorsichtig, ich möchte nicht das dir was passiert. 

Die Matschrennen verfolgten uns dies Jahr schon seid Anfang der Saison also begab ich mich in bekanntes Terrain. Es wurde zwar zäh und man musste wirklich aufpassen aber es war alles noch irgendwie fahrbar. Leider sah man in ein zwei Kurven Fahrer die wohl etwas schwerer Gestürzt waren und auf die Sanitäter warteten. Mein Lieblingstrail war dann auch gesperrt und 2km vor Zieleinfahrt kam Sandy von hinten angefahren und meinte das Rennen wurde wegen der schweren Stürze abgebrochen. So konnten wir gemeinsam das Rennen beenden und keiner musste noch 2h in der Matsche sein Glück probieren ob man Heile durch kommt.
Natürlich wäre es schön gewesen die 12h voll zu machen und zu gucken ob wir mit unserer Leistung so weiter hätten machen können aber so war es für alle denke ich angnehmer. Marko und ich waren zwischenzeitig auf dem 5 Platz von 15 Teams mit wirklich starker Konkurenz, da wir beim Wechseln noch nicht so Diszipliniert waren beendeten wir total stolz und zufrieden das Rennen auf dem 6 Platz.



Wir haben uns nicht gestritten und konnten das Event einfach geniesen. Danke Frank und Moni das Motto "Erlebnis vor Ergebnis" ist einfach was jeder sich zu Herzen nehmen sollte, den so erreicht man meistens viel mehr als man denkt.