Mittwoch, 13. September 2017

Event Hopping

Eigentlich wollten wir ja weniger Rennen dieses Jahr fahren aber beim eigentlich blieb es. 
Seit dem letzten Bericht von uns ist so einiges passiert. Wir fanden aber leider keine Muse und Zeit über jedes Ereigniss zu schreiben. Irgendwas bleibt immer auf der Strecke. 
Ich habe mich gerade selber erschrocken, als ich sah dass unser letzter Bericht im Juni vom 24h Rennen in Finale Ligure war und anschließend geguckt habe was wir danach so gemacht haben.


Anfang Juli überraschte mich Marko noch mit dem 24h Rennen 2much4you im schönen Hochwald  (Zittauergebirge). Wir wurden vom IBC DIMB Racing Team eingeladen dort im vierer Mixed zu fahren. Da Marko vor Monaten schon zu gesagt hatte konnten/wollten wir nicht absagen. Regenklamotten eingepackt und auf ging es in die Schlammschlacht mit Dauerregen.



Ich stellte mir bei der schönen Landschaft wirklich die Frage mehrfach, warum wir hier eigentlich NUR im Kreis fahren. 
Da wir keine Urlaubstage mehr über hatten planten wir das ich Nachts schlafe um uns Sonntag heile nach Hause zu bringen. Die Jungs Marko, Steffan und Karsten schlugen sich wirklich wacker bei dem Dauerregen und meine Rundenzeiten vom Samstag waren ausreichend um einen sehr nassen und matschigen 3.Platz in der Mixedwertung einzufahren. 



Ende Juli war mit den Eulen ein vierer Spaß Mixed Team, ein vierer mit Ambitionen Herren Team und Frank und Moni als 2er Mixed beim Night on Bike 24h Rennen geplant. Moni und Frank feuerten uns bis zu ihrem Einsatz beim 12h Rennen fleißig an. Katrin verpflegte uns mit einer Gourmet Küche Deluxe die gesamte Zeit über. Es gibt nichts geileres mitten in einer mal wieder verregneten Nacht heißen Milchreis zu löffeln, wenn man Sacknass vom Fahrrad rutscht. Thorsten kümmerte sich um die Zeiten, hielt uns auf den laufenden und kümmerte sich um alles was so anfiel.



Die Männer Olaf, Olli (Gastfahrer), Martin und Marko mussten bis zum bitteren Ende kämpfen um anschließend verdient den 2. Platz zu kassieren. Unser Gastfahrer Dietmar, die 24h Neulinge Timo und Simone kämpften mit mir, als ob wir nie etwas anderes gemacht hätten und landeten mit der gemeinsamen Matschpower auf Platz 3. Mit nicht so harter Konkurrenz haben Moni und Frank sauber den ersten Platz in den 12h eingefahren. Erlebnis vor Ergebnis aber die Ergebnisse konnten sich sehen lassen. 





Anfang August stand Duisburg 24h noch auf dem geplanten Rennterminkalender. 
Marko wollte auch hier mit Kampfeslust das Rennen mit Stefan, Erik und Stephan bestreiten. Wir Tobi, Olli, Stefan und ich wollten es noch mal probieren aber nach Regen, Sturz vom Tobi, kein Bock vom Stefan und auch das schlafen legen vom Olli war ich Nachts auf einmal vom Team alleine und schnappte mir nach 3x3 Runden um 6 Uhr mein Handtuch und ging Duschen.



Die Sonne kam raus und Olli und Stefan konnten es wohl nicht auf sich sitzen lassen das ich dies Jahr schon wieder mehr Runden hatte wie im letzten Jahr. Also fuhren die beiden jeder noch ein paar Runden bis das Rennen endlich zu Ende war. DUISBURG wir sehen uns NICHT wieder. Marko´s 4er kam hier auf einen wirklich sehr guten 6 Platz bei den 4er Herren und sogar auf den 12 Platz Gesamt, #Hammerkrank die Männer



Ende August kam mein Jahres Highlight. Marko meldete sich, Stefan und mich Anfang des Jahres spontan beim Ötztaler Radmarathon an. Das wir ausgelost werden dort zu starten war eigentlich hoffnungslos aber irgendwann bekamen wir die Email und wir erlitten alle einen kleinen Herzinfarkt. Unseren Arbeitgebern sei gedankt dass sie es irgendwie möglich gemacht haben noch ein paar Tage frei zubekommen. 
Wie das Schicksal es so wollte wurde uns direkt eine Ferienwohnung vom bekannten MTB Rocker Team Tobi überschrieben. Putzig das er und Mike In der zweiten Auslosung auch noch gezogen wurden.
Also ging es zu Fünft in die Startaufstellung am 27.08.2017 um 6:30uhr in Sölden zum 37. Ötztaler Radmarathon mit dem wahrscheinlich hässlichsten Finishertrikot ever aber dafür einer geile Unbreakable Gloryfy Sonnenbrille Sonderanfertigung im Wert von viel Geld an den Start.



Vier Alpenpässe 236km mit 5500 HM. Sölden-Küthai - Brenner - Jaufenpass - Timmelsjoch - Sölden. Bäääääm was hab ich mir fast ins Sitzpolster gekackt aber konditionel ist es zu meistern, mental ist es ne verdammt harte Herausforderung. Die Jungs sind es irgendwie zusammen gefahren und ich kämpfte mich "alleine" durch. Ja es waren immer Fahrer um mich herum aber treten und denken tut Frau alleine.


Am Brenner schickte mir der Herr zwei Italiener die mich auffordern mit zu kommen, so schleppten mich Giovanni und Ilario bis zum Aufstieg Jaufenpass ab. Ich bin Ihnen bis heute so dankbar und freue mich tierisch drüber das sie mich bei Facebook angeschrieben und mir noch mal ihre Begeisterung meiner Leistung zukommen lassen haben.




Wenn ich zurück denke kribbelt es immer noch in mir und lässt es trotzdem so unwirklich erscheinen. Ich hätte gerne mehr vom drumherum so wie Landschaft, Event am Ende und so mit bekommen aber dafür war ich zu konzentriert und im Ziel zu nass geregnet und einfach am Ende meiner Kräfte.


Eine Woche später wurden wir netterweise noch mal vom IBC DIMB Racing Team zur Team Meisterschaft beim Rennsteigride im schönen Thüringerwald eingeladen. Marko hatte Bock die Teammeisterschaft zu gewinnen und ich war so unmotiviert überhaupt irgendwas zu machen aber bei Teamevents und als einzig gemeldete Frau vom Racing Team musste ich dadurch. Ich sollte ja auch das Fully fürs nächste Event ausprobieren, was ich dann auch tat. Also zu den Jungs nach ganz, ganz vorne in dir Startaufstellung eingereit und zack ging es rein in die Gefühle:

Ich hab kein Bock... warum tue ich das hier eigentlich... warum haben immer nur die anderen ein technischen Defekt... an der Streckentrennung fahr ich einfach die kurze Strecke, ach scheiße jetzt bin ich doch richtig gefahren.... oh eine Frau da muss ich dran bleiben...schade das sie Bergab nicht mit halten kann...  oh noch ne Frau... oh noch 5 Kilometer... uups Platz 1 in meiner AK und 3. Platz gesamt Damen von sogar 15 Frauen.



Marko rockte das Ding so gut, dass es sein bestes Rennen ever war. Insgesamt Platz 10 AK (Gesamt 18) und die Teammeisterschaft auf Platz 2.


Da ich als einzige teamfahrerin da war bekam ich von der Ausschüttung unserer Sponsoren auch noch ordentlich was ab. 
Gelohnt hat es sich somit auf Jedenfall.




Da wir ja gefühlt alle Gewinnspiele bei Facebook mitmachen hatten wir das Glück bei dem Gewinnspiel von Firma Odlo einen Startplatz für die letzten beiden Etappentage der Swiss Epic mit Hotel Übernachtung, Gepäckservice und ein Satz Radklamotten für Jeden von uns zu gewinnen. Morgen den 14.09.2017 ist es dann so weit. Nächste Reise Schweiz unser Jahr werden wir danach ganz genüsslich in Pod Smerken mit den MTB EULENEXPRESS ausklingen lassen.

#NOMIMIMI
#ilovecyclingandtalkaboutit
jule-radelt.de



RIDE ON
Eure Marie  #küsschen

Sonntag, 18. Juni 2017

24h Finale Ligure -- zwischen Schweiß, Tränen und Staub

Wir lieben Italien und wir lieben ganz besonders Finale Ligure. Das wir beim 24h Rennen starten war seid die Anmeldungen frei geschaltet war klar. Noch klarer war für uns das wir auch wieder früher anreisen und später abreisen weil es sich dort einfach aushalten lässt.

das tut es immer wieder und das Klima ist so herrlich

Das Auto bis oben hin beladen reisten wir schon am Donnerstag ab um einen kleinen zwischen Stop bei meiner Mama einzulegen. Dort wollten wir ein Notstromaggregat  mit nehmen weil bei der Anmeldung  zum Rennen  mit der Stromversorgung am Platz etwas schief gegangen ist. Das Gerät entpuppte sich leider als Ladegerät Vernichter aber die Zeit bei Mutti war trotzdem sehr schön. 

mit den Drahteseln (ja ohne Helm SORRY) zum Eis schlabbern


Am Samstag im Hotel in Pietra Ligure angekommen wurde das Auto zum ersten mal ausgeräumt, um anschließend zur 24h Strecke zu fahren und dort die Fullys und Hardtails zu testen.
Hier noch mal ein ganz großes DANKE an Frank Eggert für die Zusendung der Gabel. Marko hat erfolgreich aus seinem 27,5er ein 29er Kampfmaschine gebastelt
(Anm.: Marko .... es heißt gebaut!!!).

erst die Pizza dann das Vergnügen (ich wunder mich warum ich zunehme) 

Am Sonntag wollten wir einfach nur Finale Ligure, das Wetter und das Biken genießen. Einmal zum Monto Grosso, Bricco dei Prati, am Monte Alto vorbei, Richtung Poggio di Motté, mit Halt an dem Restaurant DIN. Nach einer dicken Portion Nudeln mit Bolognese ging es rauf zur Natobase, bisher hatten wir nie Zeit und Muse hier hin zu fahren. Wirklich ein cooler Platz voller Radverrückter Enduropiloten. Von der Base ging es nur noch runter direkt ins Meer zum baden. 

es war so verdammt heis das der Schweiz von den Zöpfen tropfte iiiiii

vollgestopft mit leckeren Nudeln

hat sein eigenen Flair, vor allem wen die Jungs und Mädels mit den dicken Protektoren,  Fullfacehelmen und 160mm Federweg vor einen in die Trails stürzen. (Wir diesmal ohne, hatten sie vergessen) 

immer wieder ein Genuss diese Aussicht zu genießen
Aufstehen, Minifrüstück und noch mal auf die Bikes. Von Finalborgo die Straße rauf nach Melogno zum Restaurant DIN. Marko wollte noch ein kleines 4x10 Minute L4 Training einbauen und ich juckelte ihm im Tempobereich hinterher.

Kurzes Statement zum Training von Marko:
Während des ersten Intervalls traf ich auf ein sehr große Gruppe italienischer Rennradfahrer. Das hintere Feld war gemütlich und gesetzten Alters je weiter ich nach vorne kam umso jünger wurde die Gruppe. Ich überholte freundlich und sehr zügig. Irgendwie empfanden das einige Fahrer als Einladung zum Bergzeitfahren also hingen sich vier motivierte Tifossi an mein Hinterrad. Als mein Garmin die Pause einläutet und ich langsam weiter fuhr überholten sie mich natürlich nahmen aber auch raus. Start Runde Zwei kam ich wieder zu den Fahrern ran und beim überholen fragte mich einer was ich machen würde. Mit Händen und Füßen war klar "TRAINING" ab da wurde es dann richtig schnell. Die Jungs fuhren mit wir wechselten immer schön die Führung durch. Intervall 2 und 3 waren somit echt richtig schnell und eher L5 als L4 aber es hat richtig Bock gemacht. Im letzten Intervall wurde dann Ausscheidungsrennen gefahren. Männer am Berg ist einfach herrlich. Als wir nur noch zu Zweit waren fuhren wir nebeneinanderher ich schaute sabbert rüber. Ihm lief die Rotze und der Schweiß ebenso aus dem Gesicht und ich signalisierte Ihm... GAME OVER
Oben angekommen grinsten wir wie die Bergkönige und klatschten uns ab. Radsport ist einfach geil!!
Ich drehte dann um und fuhr Marie entgegen damit wir gemeinsam das letzte Stück hochfahren konnten

Nach einer Stunde trafen wir uns wieder und fuhren zusammen weiter. Dabei überholte uns der Sieger vom Letzten Jahr des 24h Rennens in Finale und man hat sich sehr nett unterwegs Unterhalten. Oben angekommen mussten wir leider feststellen das das Restaurant zu hatte aber Marko meinte es ginge eh nur noch Bergab. Es kam wie es kommen musste. MERKE: Wenn man vor einem sehr steilen Abschnitt des Trails steht und denkt "oooooh" dann schiebe es vor einem wichtigen Event. 
Ich habe von der Seite den Druckpunkt meiner Federgabel kontrolliert, dabei bremste ich mit Helm, Schulter und Knie uns dann ab. 
Halb so wild mit Kopfschütteln gings weiter, bis meine Geschwindigkeit für den Felsverblocktenabschnitt zu langsam war und ich elegant ein Salto übern Lenker machte. Danach nahmen wir den direkten Straßenweg zur Lasagne und Eis.

der Kellner brachte erstmal Tupfer und Desinfektionsmittel sehr sehr nett von ihm
Sie ist echt hart im nehmen!!!!




Danach duschen und das Auto einräumen um es in Finalborgo in der Ferienwohnung wieder auszuräumen. 
mit Fahrstuhl, gut das Marko so schlank ist.
Am Montag Abend reiste dann Team Dowe an. Sandy und Thom sind sehr gesellige Menschen. Wir mussten uns Abends immer zwingen ins Bett zu gehen sonst hätten wir die ganze Nacht über Radgeschichten und Materialien geredet,

Vier Biker in Italien mit acht Fahrrädern ist doch klar das wir den Tag auch genau auf den verbringen werden. Marko suchte auch nur eine kleine Runde von 35km raus, okey und 1200hm am Stück uuupsiii aber wir haben es gemütlich angehen lassen. Von praller Sonne und moderaten Straßen Anstieg ging es irgendwann in den mit wolkenbehangenen Wald und immer mal etwas steiler und flacher werdenden Waldboden Bergauf.




Bergab nahmen wir den Rollercouster, Mit dem Sturz vom Vortag war ich mal wieder blockiert und habe lieber mehrere Abschnitte geschoben. Safty first. Um nicht danach die Straße nach Finalborgo zu nehmen navigierte uns Marko alternativ. Garmin hätte ihn für diese Route sofort eingestelllt. Der Weg endete in einer Tragepassage sowohl bergauf als auch bergab. Bergab für den einen mehr oder weniger. 
Die Schlange die uns in einem Abschnitt anfauchte war das absolute Highlight der ganzen Tour, hier hatten wir mal so alle die Buchse voll. 

  
Am Mittwoch fuhren wir mit den Autos zum Eventgelände um Daniel und sein Team von Coffee and Chainrings (Blog klick hier) endlich persönlich kennen zu lernen und auch das Zelt aufzubauen, wieder ab zu bauen und dann an dem entgültigen Platz fest aufzubauen und dort auch ein Stromanschluss zu haben. Natürlich luden wir die Räder auch noch mal ganz kurz für eine kleine Runde aus. Das Wetter ist einfach zu schön um nicht zu fahren. 


Donnerstag fuhren wir dann den ganzen anderen Rest rauf und bauten das Lager fertig. Die Autos haben wir auch vor Ort gelassen um Samstag nicht so ein weiten Weg nach dem Rennen zu haben.
Dies bedeutete aber für den großen Tag am Freitag das wir von Finalborgo bis Le Manie mit den Rädern hoch mussten. Ganz gemütlich und mit aufgehender Sonne war es aber schon ganz nett. 




8 Uhr war Fahrer Briefing. Die normalen Information wurden auf Italienisch, Englisch und Deutsch abgehalten. Marko und Thom versuchten danach noch mal den Veranstalter zu einer Mixed Wertung zu überreden aber seine Aussage war das leider zu wenig 2er Mixed Teams gemeldet sind. Bei vier Teams ist das wohl Auslegungssache ob das jetzt viel oder wenig sind den es gab ja auch nur 4 Frauenteams und von den Alterskategorien wollen wir lieben auch nicht anfangen. Sieger ohne Gegner sein ist eben auch komisch ;)
Aufregung machte sich breit und dieses Problem spiegelte sich zu 100% leider auch in den Dixieklos wieder.

Motivation und Vorfreude 

schnell noch ein Foto wo wir gut aussehen

Der Start war diesmal auf dem Eventgelände. Marko musste 500m (gefühlt 10km..ich hasse laufen) zu seinem Fahrrad laufen um anschließend zwei Runden zu fahren. Ich konnte noch mindestens drei mal zur Toilette und sogar in der Tombole Marko anfeuern. Das nahm mir etwas die Nervosität.



Nach zwei Runden wechselten wir was uns auch einen kleinen Vorsprung gegenüber Team Dowe gab. Marko und ich nahmen das Rennen ernst aber in der Wechselzone haben wir uns Zeit gelassen um immer ein paar Worte und einen Kuss zu wechseln. Er strahlt mir so gegenüber eine sehr angenehme Gelassenheit aus und nahm mir damit ganz viel Stress von den Schultern. DANKE BABY


Die ersten 8h nahm Marko das Hardtail und wechselte dann auf sein Fully. Ich entschied mich auch fürs Hardtail weil ich die Anstiege damit einfach "angenehmer" hoch kam. Ich fuhr alle 13 Runden 126km 3100 hm bei dem ruppigen und bissigen Rundkurs mit dem Hardtail. Mein Rücken fand das total in Ordnung nur mein rechtes Schienbein fand die permamenten Schläge nachhinein überhaupt nicht lustig.



Daniel hinterher, er fuhr so schnell da brauchte ich nicht überholen

Immer wenn Marko auf der Strecke war  nahm ich mir die Zeit um bei Facebook zu posten wie es uns geht. Hier noch mal an allen Beteiligten ein großes Danke für die permanente Motivation, Anfeuerung und auch die gute Unterhaltung. Bis ca 18 Uhr lieferten wir uns ein spannendes Rennen mit Thom und Sandra bis Thom auf einmal in der Wechselzone zu mir sagte das Sie raus. Leider stürzte Sandra genau auf die Seite wo Sie sich schon ein paar Tage vorher verletzt hatte und konnte dadurch nicht weiter fahren. Was ich sehr cool fand das Sie uns aber Hilfe anboten fals irgendwas sein sollte. So kümmerte sich Thom mehrfach um Marie´s Rad. Echt ein super Zug von Ihnen.

an der Strecke wurden wir die ganzen 24 h von Team Coffé and Chanrings und auch von dem Team Fritz Geers angefeuert


Für den Verpflegungsstand gab es pro Person drei Verzehrmarken, Marko löste alle drei Stunden eine ein und wir teilten uns die leckeren Nudeln und Bananen. Eine kleine Portion Kohlenhydrate die nicht zu viel aber auch nicht zu wenig im Magen liegen konnten.



Ab 19 Uhr war Licht Pflicht. Marko wollte nur ein Licht mit auf die Strecke nehmen aber das wurde ihm in der Wechselzone verwährt. Er holte sich schnell das zweite Licht aber in der Zeit kam ich ich in die Wechselzone und kein Marko da. Ich wollte weiterfahren aber sie ließen mich nicht ohne Licht wieder auf die Stecke. Anstatt zu warten bin ich anscheinend über ein anderen Weg zum Lager gefahren um mein Licht zu holen. Marko saß in der Wechselzone als ob nichts gewesen wäre. Das ganze hin und her hat uns auch nur 5 Minuten gekostet. 



das Licht musste man ab 22Uhr eigentlich erst anschalten



Die Nacht brach ein und ab 1 Uhr hatten wir alle unser tief. Eigentlich wollte ich nicht auf 2/1 Wechseln aber Marko bot es mir an und irgendwie war ich dankbar doch mal ein paar Minuten länger zu sitzen. Ich saß dösend im Stuhl im Lager als Marko mich rief. Ich dachte ich hätte mein Wechsel verpasst aber er wollte mich nur informieren das seine Rundenzeit etwas länger sind. 



Bevor ich in die Wechselzone ging hab ich mir das Gesicht gewaschen und nach ca 12h das erste mal mein Helm abgenommen. Merke: nie zu feststellen, das gibt richtige Druckstellen, die rechte Stelle hat sich 5 Tage danach gepellt wie ein Sonnenbrand. 


Wir hatten weder Stürze noch technische Defekte. In der Nacht vernahm ich nur ein komisches klappern vom Vorbau am Bike war. Da ich keine Lösung zu der Uhrzeit wusste und auch Lust hatte auf super nette Menschen bin ich zum Ansgar von Coffee & Chainrings gefahren. Nicht nur Unterstützug per anfeuern, nein sogar ein fixer Service wurde durchgeführt. Was ein Luxus und Glück. Ich war und bin dafür immer noch super dankbar. 

bisschen quatschen und einmal Bikeservicenlassen

Gegen 6 Uhr wechselten wir wieder. In der Wechselzone bisschen Zeit schinden in dem die Handschuhe einfach nicht über die Finger wollten. Rauf aufs Rad und weiterging die Achterbahn. Rauf runter, rauf runter, Schläge dort Schläge da, das Fahrrad hielt nur das Schienbein schmerzte wirklich sehr. Ich fuhr die Runde trotzdem in einer normalen Zeit und ich rechnete mir aus das es ja nur noch vier Stunden sind. Ich wollte einfach nicht aufgeben. Ich kam in die Wechselzone und die Tränen platzen einfach aus mir raus.
Die Tränen kullerten nur so an mir runter und ich jabbste:"mir tut alles weh aber ich will nicht aufhören, es sind doch nur noch vier Stunden". Marko nahm mich in den Arm und tröstete mich so gut es ging. Er bot mir nochmal an zwei Runden zu fahren. Das nahm ich gerne an, so konnte ich mir ein Kaffee bei Ansgar holen und ein Stück kalten Tofu um die Druckstellen am Kopf zu kühlen.



Kaffee und Tofu bewirkte sogar bei mir positive Gefühl

Nach zwei Runden von Marko wollten wir wieder auf 1 / 1 wechseln. Ich weiß nicht genau was Ansgar Marko in den Kaffee rein gemacht hat auf jeden Fall wollte ich gerade in die Wechselzone als Marko an mir vorbei flog und sagte "ich fahre noch mal ne Runde, bin jetzt doch wieder schneller". Ich glaub mein Blick war göttlich, aber gut für mich so konnte ich mich noch mal 30 Minuten ausruhen.



was eine Tasse Kaffee bewirkt ist echt unglaublich

schnell noch die Armlinge aus dann kanns wieder Rund gehen
Ich hab so ein schlechtes Gewissen das Marko viel mehr Runden fahren musste wie ich aber ich bin ihn auch sehr dankbar dafür. Die nächste Runde verlief wieder besser, ich glaub der kleine Gedanke "es könnte meine letzte Runde sein" beflügelte mich noch mal sehr, 

da kann sie wieder Lächeln (der Fahrer vor mir war auch ein sehr netter Gesprächspartner in der Wechselzone) 
9.00 Uhr was für eine undankbare Zeit wieder zu wechseln. Marko und ich guckten uns beide mit einem 23h Renngesicht an Marko sagte:"ich fahre noch eine Runde und dann treffen wir uns hier und besprechen wie es weiter geht".

er kämpfte bis zum Schluss
Ich bin einfach in der Wechselzone sitzen geblieben. Ich hatte keine Lust mehr mich zu bewegen. Ich wartete auf Marko, zog mir unbewusst den Helm vom Kopf und schaute auf die Uhr. 9:40 Uhr. 
Marko kam und schaute mich mit müden Augen an und sagte "wenn wir jetzt aufhöhren fehlt uns vielleicht für was auch immer eine Runde". Er nahm wirklich noch mal alle Kraft zusammen und startete in die letzte Runde. Eigentlich wollte er das wir die letzte Runde gemeinsam fahren aber das hab ich so irgendwie nicht ganz verstanden. Auch mich an den Zielbogen zu stellen das wir gemeinsam durch gehen/fahren können hab ich nicht auf den Schirm bekommen. Im Nachhinein finde ich es sehr schade aber ich/wir lerne ja noch dazu. 

so hat Marko mit unserer Konkurrenz ein schönes Abschlussfoto
Zu dem Bild muss ich gibt es auch eine coole Story. Da ich echt platt war wollte ich die letzte Runde einfach nur locker durch rollen. Im ersten Waldstück hörte ich wie jemand zügig an mich heran fuhr. Was ich auf der Strecke die gesamte Zeit gut fand, das schnelleren Fahrern Platz gemacht wird ohne lange rum zu machen. Also machte ich Platz und dann sah ich das mich der Fahrer eines Mixed Teams überholte. Sofort ratterte es ihn mir
...die waren doch 3 Runden hinter uns... wann habe ich das letzte mal die Zeiten kontrolliert?? .... sind wir so langsam geworden.... Alter das geht so nicht... ATTACKE
Von jetzt auf gleich konnte ich treten wie ein junger Gott (jajaja Ego usw...bitte gönnt es mir einfach). Vor dem nächsten Downhill kassierte ich Ihn wieder und etliche andere Fahrer. Ich blickte Ihn an und sagte Ihm komm auf geht´s Action. Wir sind so dermaßen ausgerastet und über die Strecke geflogen. Hat einfach richtig Bock gemacht. Ich hörte wie er sich verbremste nahm kurz raus und ließ ihn wieder in den Windschatten kommen. Im vorletzten Trail bergauf blieb ich hängen und rutschte den Hang runter. Er fuhr nicht weiter sondern half mir hoch und wir rasten weiter und er signalisierte mir bleib vorne passt so schon. Echt eine coole letzte Runde und er lag mit seiner Frau immer noch 2 Runden hinter uns. Konnte man ja nicht wissen nää *hihhii*

Was wir wirklich Schaden fanden das die Mixed Teams nicht einmal erwähnt wurden. Wir haben uns 8 Monate darauf vorbereitet und wirklich hart dafür trainiert. Schade das es so "unbelohnt" war.
Ich (Marko) fühle mich als Weltmeister weil diese Strecke echt Weltmeisterlich und auch unsere Leistung dementsprechend war.  Aber wir müssen uns wohl Rennen aussuchen wo auch Konkurrenz am Start ist nur so Strecken wie Duisburg sind echt langweilig. Mal sehen was wir nächstes Jahr so machen. 

beide haben wir vor Freude pipi in den Augen, das wir dieses Rennen so geschafft haben ist immer noch unglaublich für uns


Die Tage vor der Abreise haben wir dann noch ausgiebig am Meer, in der Pizzaria und in der Gelateria genossen. Wir werden bestimmt nicht das letzte mal in Finale Ligure gewesen sein aber jetzt stehen erstmal wieder andere Reiseorte an.