Montag, 7. September 2015

Enduro oder Enduro nicht?

Nach dem zweiten Enduro One (ein Bericht fehlt leider immer noch) hatten wir uns eigentlich gesagt das wir zwar Enduro (was ist das eigentlich??? hierzu mach ich mal einen Artikel) sehr gerne fahren aber nicht in einem Rennen. Da wären Gründe wie den Berg hoch fahren und dann geschwitzt an der Stage anstehen und warten das man dann eiskalt den Berg runter knallen muss, durch selbstgemachten Druck Fahrfehler begeht die man sonst eigentlich nicht machen würde oder am Ende doch nur mit schiefen Lenker und leicht geknickten Ego nach Hause zu fahren weil man auf den letzten Plätzen rum keucht. Es ist halt nicht mit dem Happiness Gefühl wie beim Marathon nach 40km oder 70km durch die Ziellinie zu fahren und einfach Stolz darauf zu sein gefinished zu haben, auch wenn es auch auf den hinteren Plätzen ist.

Okay aber ein Versuch geben wir dem ganzen Thema dann doch noch. Das Rennen ist in Eisnenach, in der Nähe von Markos Familie und so konnten wir MTB und Familie mal wieder toll miteinander kombinieren.

Angenehm war es das wir "ausschlafen" konnten. Um 9 Uhr starteten wir zum Eventgelände Parkplatz Marienthal. 9:30 Uhr Starternummern,-Transponderausgabe und Fahrerbesprechung. Gemeinsam mit 120 Fahrern ging es dann zur Stage 1. Oben angekommen mussten wir erstmal alle unsere Ketten von den Bikes demontieren. Der Veranstalter hatte die Idee das ein Endurorennen noch interessanter wird wenn man eine Strecke ohne Kette fährt.

Kette ab...

Zu unserer Überraschung war es ein wirklich interessantes Erlebnis. Die Strecke hatte gutes Gefälle sodass ein treten nicht nötig war. Hier kam es auf Fahrtechnik und vorrausschauendes fahren an.

Direkt nach der Zielzeitmessung fuhr man in eine Kuhle und wenn man so wie ich eine falsche Haltung eingenommen hatte, kommt ein das Vorderrad entgegen und wenn dann noch den Blick auf dem Baum gerichtet hat der links oben auf der Kuppe steht, hört man auch schon den Helm knirschen aber schnell die Arme um den Baum geschlungen damit man nicht Rückwärts in die Kuhle fällt und alles ist eigentlich gut überstanden.
Meine Laune war ja mal wieder Rennentsprechend, so Nervös das ich kein Wort mehr gesprochen habe und der starre Blick nach vorn und nach der Aktion kamen jetzt noch weiche Beine dazu.

Marko und ich fuhren/schoben wieder rauf um aus der Trainingszeit das Beste raus zu holen. Bis zur Kuhle war alles super aber ich blieb davor stehen und hasste mich selber davor zu Feige zu sein durch zu fahren.
Das machte die Laune nicht besser aber nun hies es Augen zu und durch.

Die Orgaleute hatten gut zu tun den sie wollten gerne das wir nach Nummern starten. Ich hatte Nummer 26 und Marko 107. Ich reite mich ein und fragte noch ob wir an Stage 2 auch nach Nummern starten sollen, die Antwort war in dieser ganzen Situation irgendwie unbefriedigend. Marko machte Fotos da konnte ich ihm schnell zu Rufen das ich nicht auf ihn warten kann. Die Stage lief gut und unten an der Kuhle angekommen nahm ich meinen Mut zusammen und fuhr ohne Probleme durch. Ich sag euch eins Adrenalin plus ein gutes Erlebnis zauberte mir wieder ein Lächeln ins Gesicht und sprechen konnte ich dann auch wieder..


Durchatmen und feststellen das alle ihre Kette wieder an ihre Räder montieren lies mein Grinsen leicht verblassen aber einmal Hand gehoben und laut gerufen "kann mir mal bitte jemand helfen meinte Kette zu montieren" schon war dies Problem auch gelöst. Mein dummer Gesichtsausdruck als ich Markos Kette neben meiner Kette in der Tüte liegen sah war nur halb so gut wie sein Gesichtsausdruck oben an der Stage als sie ihn ausgerufen haben das seine Mutti unten auf ihn wartet weil sie seine Kette hat. So war das Thema mit der Starten nach Nummerreinfolge auch erledigt und ich konnte den Tag mit Marko verbringen.

Stage 2, 3 und 4 waren technisch schön anspruchsvoll, Trettpassagen raubten einen gut Energie aber insgesamt hat es wirklich viel Spaß gemacht. Die Umgebung Rund um die Wartburg ist wirklich traumhaft schön, so waren die Verbindungsstrecken zwar lang aber die Umgebung machte es wett.


Stage 5 war die letzte und gefühlt auch noch mal ein tucken Steiler und anspruchsvoller als die anderen. Recht weit oben passierte das wo für ich eigentlich jedesmal Bete das es nicht passiert. Sturz und Platten. Mir ist nichts passiert aber über die Hälfte der Strecke sein Bike schieben oder wie ich zu tragen macht einfach kein Spaß.


Schnell noch nen Schlauch in Reifen und ab gehts zum Auto. Wir hatten mal wieder super Glück mit dem Wetter. Es fing erst an zu Regnen als wir die Räder ins Auto packten.
Marko der Schlauchbendiger...

Mit einem echt großen Hunger und kein Geld in der Tasche mussten wir leider noch drauf warten unsere Transponder abzugeben. Transponder gegen Perso oder 50 Euro hies es nämlich am Morgen. Es gab zwar Bratwurst, Pommes und so am Parkplatz zu kaufen aber das war unsere erste Veranstaltung wo es keine Verpflegung gab und nach dem endlich jemand von Orgateam mit den Persos kam und auch dann erst die Zeiten ausgelesen wurden haben Marko und ich uns gesagt ab zur Familie zum Kuchen und Roulade essen.

Mir wurde zwar hinterher gesagt das ich für den vierten Platz bei der Siegerehrung ausgerufen wurden bin aber bei nur vier Frauen war mir das warten mit extremen Hunger nicht wert.
Wirklich schade war mein Sturz mit Platten den wenn man ein Blick in die Zeitentabelle wirft hab ich mich bis dahin sehr gut geschlagen.
Hätte, Hätte Fahrradkette.... So haben wir ein ganz tollen Abend mit Markos Familie verbracht und meine doch leicht Schmerzende Schulter gestreichelt und ein Plan für 2016 geschmiedet.

Mehr Touren die sehr Traillastig sind und nur ausgewählte Rennen die das gewisse Extra oder den Pfiff haben wollen wir für nächstes Jahr ins Auge fassen. Es gibt einfach zu viele Rennen die in unseren Augen zu viel Kosten. Wartburg Enduro ist aber noch Ausbaufähig den Kosten/Nutzen Faktor stimmten hier schon, okay ein Verpflegungsposten wäre echt geil aber ähnliche Events kosten meist das doppelte bis dreifache.


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